Vorworte

Hendrik Walter - Vorstand Best of Bergisch e.V.
Verehrte Unternehmerinnen und Unternehmer,
der Kreisverkehr Schnabelsmühle ist einer der zentralsten Plätze unserer Stadt: Gelegen an einem verkehrstechnischen Knotenpunkt, fungiert er als Eingangstür zur Stadt und erfüllt damit nicht nur eine repräsentative, sondern vor allem identitätsstiftende Funktion.

Als sich im Rahmen des Bauprojektes »Strunde hoch vier« abzeichnete, dass eine Ausgestaltung der Platzmitte, die der besonderen Bedeutung dieses Platzes Rechnung trägt, nicht vorgesehen ist, entstand im Unternehmernetzwerk »Best of Bergisch e.V.« die Idee für einen bis dahin nie dagewesenen Wettbewerb: Zusammen mit der Stadt Bergisch Gladbach wurde ein öffentlich-privates Projekt vereinbart, bei dem das Unternehmernetzwerk den zweistufigen Wettbewerb unter Sicherstellung einer hohen Bürgerbeteiligung moderieren durfte.

Das sogenannte PPP-Projekt (Private-Public-Partnership) war dabei nicht nur für die Stadt Neuland, sondern auch für unser Unternehmernetzwerk. Doch dass wir mit unserem Anspruch das Engagement der Bürgerschaft zu fördern, einen transparenten Wettbewerbsverlauf zu schaffen und etwas für Stadt und Region zu bewegen, offenbar ins Schwarze getroffen haben, belegen die beeindruckenden Zahlen: 51 Arbeitsgruppen reichten ihre Ideen in der ersten Wettbewerbsphase ein, 379 Besucher sahen sich die im Kunstmuseum Villa Zanders ausgestellten Entwürfe an und 4.978 User besuchten im Internet die Projektseite des »Kreiselwettbewerbs« und beteiligten sich dort an der Meinungsfindung zu den einzelnen Entwürfen.

Mit dieser Website bieten wir Ihnen eine Zusammenfassung der Entwicklung dieses Projekts. Das bisher Erreichte wird ebenso beleuchtet, wie das, was noch kommen könnte. »Könnte«, da wir nur mit der Unterstützung der Bergisch Gladbacher Unternehmer und Bewohner das baulich umsetzen können, was die Bürger – und im weiteren Verlauf die Planungsbüros – ersonnen und erarbeitet haben.

Helfen Sie, damit das begonnene und von unseren Mitgliedern mit viel Einsatz und Herzblut geführte Projekt zu einem erfolgreichen Abschluss geführt werden kann. Gemeinsam machen wir aus dem momentan kargen „Turbokreisel“ ein echtes Wahrzeichen unserer Kreisstadt. Eines, das nicht alleine wegen seiner exponierten Lage und der besonderen und bis dato einzigartigen Verkehrsführung weit über die Grenzen des Bergischen Landes hinaus Beachtung finden wird.

Danke, dass Sie sich die Zeit nehmen sich die Website anzuschauen, bei Fragen stehen Ihnen alle Mitglieder gern zur Verfügung. Auf Ihre Beteiligung am Projekt freuen wir uns ganz besonders. Lassen Sie es sich nicht entgehen, Teil dieses Leuchtturmprojektes zu werden!

Herzliche Grüße
für das Unternehmernetzwerk „Best of Bergisch“
Hendrik Walter
Vorstand


Harald Flügge, Stadtbaurat und Erster Beigeordneter

Was wäre die Stadt ohne ihre öffentlichen Räume? Die öffentlichen Räume bilden als städtebauliches Grundgerüst das Bindeglied aller städtischen Nutzungen, erhöhen die Lesbarkeit einer Stadt und stellen die Bühne des öffentlichen Lebens dar. Der öffentliche Raum definiert somit die Visitenkarte der Stadt und trägt zur Identifikation der Bewohner und Bewohnerinnen mit ihrer Stadt bei. Das Gesicht der Stadt wird durch die öffentlich nutzbaren Räume geprägt – nach innen wie auch nach außen.

Die Qualität von Funktion und Gestalt bestimmen die Attraktivität der öffentlichen Räume. In Zeiten von knappen Haushaltskassen ist es für Kommunen immer schwieriger geworden, Funktion, Qualität und Design im öffentlichen Raum gleichermaßen gerecht zu werden. Wie können wir also öffentliche Räume qualitativ gestalten ohne aus Kostengründen auf eine Standardgestaltung zurückgreifen zu müssen? Wie kann die gewachsene Teilhabe der Bürger und Bürgerinnen, Emanzipation und Partizipation weiterhin verstärkt in die Prozessstruktur integriert werden?

Am Beispiel des Wettbewerbs Kreisverkehrsplatz Schnabelsmühle wurde durch die öffentliche-private Kooperationsform ein Prozess angestoßen, der eine – für die Stadt Bergisch Gladbach - neue Projektform experimentell durchläuft und sich den o.g. Fragen nähert. Bewusst wurde das Instrument des Wettbewerbs gewählt, um unterschiedliche Lösungsvorschläge von hoher Qualität zu erzeugen, zugleich aber die Mitnahme und Akzeptanz der Politik, Verwaltung sowie Bewohnerschaft sicherzustellen.

Der neugebaute Kreisverkehrsplatz erschien für dieses Pilotprojekt als prädestiniert, da ihm durch seine Lage - als Entree in die Stadtmitte – eine hohe Bedeutung zugesprochen wird, was wiederum ein großes Interesse bei vielen Bewohnern und Bewohnerinnen weckte.

Als Ergebnis wurde ein zweiphasiger Wettbewerb durchgeführt, der sich in der ersten Phase – der Themenideenfindung – an die Bewohner und Bewohnerinnen Bergisch Gladbachs richtete und sich in der zweiten Phase an Büros wendete, die das Know-how vom Konzeptdetail bis zur Umsetzung – der fachlichen Ausarbeitung –, mitbrachten.

Ich möchte an dieser Stelle meinen herzlichen Dank an das Unternehmernetzwerk „Best of Bergisch“ und an die Verwaltung richten. Durch die Kooperation konnten wir eine Gestaltung auf dem Kreisverkehrsplatz Schnabelsmühle umsetzen, die die Stadt aus eigener Kraft nicht hätte initiieren können. Wir haben etwas geschaffen, was wir mit den Bewohnern und Bewohnerinnen in einem gemeinsamen Gestaltungsprozess und in einem offenen sowie transparenten Prozess entwickelt haben.

Zu guter Letzt geht mein Dank an die Bewohner und Bewohnerinnen sowie an die Sponsoren, die mit ihrem Engagement zu dem Erfolg des Projektes beigetragen haben. Ich bin davon überzeugt, dass wir für den Kreisverkehrsplatz Schnabelsmühle eine Gestaltung erarbeitet haben, die viele für gut befinden. Zugleich erhoffe ich mir, dass das gewählte Verfahren auch auf weitere Projekte transformiert werden kann.

Es grüßt Sie herzlich,
Harald Flügge

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